Athe-Abschied: Mach es gut, lieber Do!

Gefühlt hat er grade erst angefangen, da ist er auch schon wieder weg. Und doch hat er die Herzen aller Schüler und Lehrer, und natürlich auch die des Sekretariats, im Sturm erobert. Mit seiner offenen, ehrlichen und kommunikativen Art war Do Trinh Xuan als BUFDI (eine Person im Bundesfreiwilligendienst) ein Jahr lang ein echter Gewinn für unsere Schule. Er war sich für keine Arbeit zu schade und hat mit viel Eigeninitiative großen Eindruck am Athe hinterlassen.

Zum Abschied haben wir ein Interview mit Do über seine Arbeit am Athe, Urlaub und seine Zukunft gesprochen. Wir wünschen Do alles Gute! Bleib, wie du bist – und komm mal wieder vorbei!

Jugendreporterin: Do, was genau ist eigentlich ein BUFDI?

Do Trinh Xuan: „Ich bin ein BUFDI. Ein BUFDI ist eine Person im Bundesfreiwilligendienst, die noch nicht Vollzeit arbeitet, aber schon in einem Beruf aushilft und dafür auch ein wenig entlohnt wird.“

Wie hast du von dem Job als BUFDI gehört?

„Ich wusste schon von dem FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) und kam dadurch zu einer sogenannten ASZ-Seite und könnte da nachgucken, was die Möglichkeiten sind.“

Was macht so ein BUFDI an unserer Schule?

„Viele Dinge. Da ich ein Sport-BUFDI bin, lag mein Schwerpunkt eigentlich in diesem Bereich. Ich musste aber aufgrund von Personalengpässen viel im Sekretariat aushelfen und war oft bei der Hausaufgabenbetreuung dabei. Natürlich habe ich versucht, überall mitzuhelfen, wo ich könnte, da die Schule, wie viele Schulen, nicht genügend Personal hat. Im Sportunterricht war es hingegen immer unterschiedlich und es kam immer auf die Lehrer an. Bei manchen Lehrern habe ich nur zugeguckt, die Schüler beaufsichtigt und assistiert, bei anderen haben wir die Schüler aufgeteilt und ich habe eine Gruppe übernommen oder ich habe irgendeine Übung erklärt. Im Großen und Ganzen ist meine Aufgabe, die Lehrer zu unterstützen, was vor allem im Schwimmen wichtig war.“

Wieso wolltest du ein BUFDI werden?

„Ich wollte ursprünglich direkt zur Polizei, doch ich war damals noch ein Brillenträger. So entschloss ich mich dazu, meine Augen zu lasern und die Polizei wird mich nun in diesem Jahr zulassen. Nun wollte ich, da ich davon gehört hatte, ein FSJ am Gymnasium Athenaeum machen. Ich dachte mir, dass ich dadurch auch einige meiner Kompetenzen für die Polizei verbessern könnte. Ein Gymnasium ist der perfekte Ort dafür, weil die Schüler nicht viel jünger sind als ich und ich wusste ja von meiner eigenen Schulzeit bereits, wie einiges abläuft.“

Hast du dir gewünscht, in bestimmten Themen mehr zu helfen oder in anderen Bereichen weniger mitzuarbeiten?

„Eigentlich habe ich geplant, als BUFDI nur am Sportunterricht teilzunehmen und da zu helfen, doch ich wusste auch, dass dieser Wunsch eher nicht erfüllt wird, da in Schulen überall und in jedem Bereich Hilfe benötigt wird. Wie bereits erwähnt, habe ich auch viel im Sekretariat gearbeitet. Insgesamt war ich aber ganz zufrieden mit meinem Zeitplan.

Haben BUFDIs so viele Urlaubstage wie Lehrer und Schüler?

„Die Ferien sind gleich, weil ich hier ja mithelfe. Das ist ein Vorteil gegenüber anderen BUFDIs, die weniger Urlaub haben.“

Kannst du dir nach dieser Zeit ein Leben als Lehrer vorstellen?

„Ich habe mich nie als Lehrer gesehen, trotzdem wurde mir oft erzählt, dass ich ein guter Lehrer wäre. Diese Idee werde ich nicht ausschließen, wenn meine anderen Pläne nicht so laufen, wie geplant. Wenn ich tatsächlich Lehrer werde, dann vielleicht in den USA, da ich den Aufbau und Ablauf einer ,,community school“ mag.“

Was sind deine Pläne nach deiner Zeit als BUFDI und was willst du beruflich machen?

„Ich habe mir vorgenommen, Polizist in Oldenburg zu werden und kann mir diesen Wunsch nach diesem Schuljahr erfüllen, aber ich bin noch am Überlegen, ob ich nicht doch vorher noch ein Auslandsjahr in den USA machen sollte. Am Ende werde ich entweder ein Geschichts- und Sportlehrer oder ein Polizist.“

Hast du die Zeit im Nachhinein genossen?

„Ein klares ja von meiner Seite aus. Meine Begründung dafür ist, dass es sehr viel Spaß gemacht hat, ich enorm viel gelernt habe, man sehr viel Vertrauen von den Lehrern bekommt und die Schüler dich mögen, da man nicht allzu viel älter ist als sie selbst. Alle sind nett und höflich. Selbst an stressigen Tagen genießt man die Arbeit hier. Noch etwas Gutes ist, dass die Lehrer einem auf Augenhöhe begegnen.“

Also kannst du Schülern, die noch nicht wissen, was sie nach dem Abitur machen wollen, den Job als BUFDI (am Athe) empfehlen?

„Ja, ich habe die Zeit sehr genossen und hatte viel Spaß beim Helfen und Mitmachen, selbst wenn es nicht immer genau nach meinen Vorstellungen verlief. Es ist eine großartige Erfahrung, die man nicht verpassen sollte und ist eine gute Gelegenheit für diejenigen, die nicht wissen, was sie nach der Schule machen sollten.“

PS: An unserer Schule werden wir Stand jetzt nach den Sommerferien keinen BUFDI mehr haben, aber es wird einer gesucht! Wer also Lust auf ein Jahr am Athe bekommen hat oder jemanden kennt, der dafür infrage käme, dann meldet euch bitte bei Herrn Riekmann.

von Gabriella Lieder

 

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