Athe-aktuell: Die drei ??? als Musical – „Eine bombastische Nummer“
Im Alltag bekommt man an einer Schule selten mit, wie viel Zeit Lehrer und Schüler in gewisse Projekte stecken, die das Schulleben so bereichern. Ein Paradebeispiel ist das Musical der drei ??? – die Musikdiebe, welches am heutigen Dienstag (04.06.) und morgigen Mittwoch (05.05.) jeweils um 19 Uhr in der Aula aufgeführt wird. Frank Waldermann inszeniert das Projekt gemeinsam mit Gregor Wessel (Musik) und Peter Fuhren (Technik). In seinen Worten schwingt die Vorfreude auf ein Projekt mit, in welchem unzählige Stunden Arbeit und ganz viel Leidenschaft stecken.
Herr Waldermann, wie kommt man darauf, ein Musical zu den drei ??? zu inszenieren?
Frank Waldermann: „Ich habe im Jahr 2019 den Chor von Jahrgang 5-7 geleitet. Das Drei-???-Musical von Peter Schindler war schon damals eines der ganz großen Musicals, die an Schulen im Trend waren. Zudem waren und sind auch die drei ??? sehr beliebt. So haben wir angefangen, das 2019 zu proben. Wir waren schon auf Probenfahrt und einen Monat später sollte es aufgeführt werden – dann kam Corona… Die gesamte Zeit hatte ich das Musical im Hinterkopf, ich habe mich sehr geärgert. Die Schülerinnen und Schüler von damals sind jetzt in Jahrgang 10, also zu alt, sodass wir ein komplett neues Ensemble zusammenstellen mussten. Wir, das sind Gregor Wessel, der den Unterstufenchor leitet, und ich als Leiter der Big-Band.“
Herr Wessel und Sie leiten also das Projekt, wie ist die weitere Aufteilung?
„Herr Wessel hat die musikalische Gesamtleitung und ich inszeniere das Stück als Regisseur. Zudem haben wir noch drei Bühnenhelferinnen, die u.a. soufflieren werden. Hinter der Bühne helfen auch noch zwei Abiturientinnen mit Jette Blank und Annika Utecht, die auf viele Dinge ein Auge haben. Auf der Bühne ist zudem mein Kollege Peter Fuhren, der sich um sämtliche Mikrofone und Headsets kümmert. Es ist eine Heidenarbeit gewesen, diese ganze Technik einzurichten, davor habe ich den größten Respekt! Vielen Dank an dieser Stelle an Peter, der nebenbei noch seine Abschlussprüfung bestanden hat…“
Wie groß ist das Orchester bzw. der Chor und welche Musikinstrumente werden gespielt?
„Wir haben eine musikalische Kombo. Herr Wessel spielt das Klavier, die Klarinette Jonathan Saager, Kontrabass Alma Eickmann und Schlagzeug Matthes Booken. Im Chor sind 33 Schülerinnen und Schüler, wobei zwölf von ihnen an einem Abend auch eine Solotätigkeit haben.“
Wie konnte man sich dafür bewerben?
„Schüler des Unterstufenchores und Interessierte, die sich für Musicals begeistern. Für die Solisten haben wir ein kleines Casting gemacht, die a capella vorsingen mussten. Die Kombo haben wir gezielt zusammengesucht.“
Worauf können sich die Zuschauer an den beiden Tagen freuen?
„Auf eine sehr aufwendige Musical-Produktion mit Gesang, Tanz und Schauspiel. Ich bin mir sicher, dass die Schüler das toll machen werden. Es ist ein langes Stück über 90 Minuten mit Pause, in der es Tante Mathildas Kirsch Kuchen zu kaufen gibt. Es wird eine bombastische Nummer. In der Größenordnung wird man dieses Projekt an unserer Schule nur alle fünf bis zehn Jahre sehen. Der Aufwand für das Drumherum, beispielsweise Bühnenbild, Requisiten, Kostüme, Technik etc. ist an Theatern aufgeteilt – und das aus guten Gründen. Es steckt enorm viel Aufwand in diesem Projekt und für uns drei Leute ist da echt viel zu stemmen.“
Worauf kommt es bei diesem Konzert an?
„Für die Schüler kommt es darauf an, die Abläufe einzuhalten und nicht zu aufgeregt zu sein. Es ist eine enorme Konzentrationsleistung und ich bin gespannt, wie wir das umsetzen werden. Im besten Fall ist es so, dass Publikum und Ensemble sich gegenseitig beflügeln werden.“
Was ist das Besondere an diesem Musical?
„Da ist der Umfang, der für dieses Alter sehr groß ist. Zudem der Tanz, alle werden tanzen auf der Bühne. Gesang und Koordination hinzubekommen, da gehört einiges dazu. Schindler hat sich viel Gedanken gemacht. Da sind Swing-Nummern dabei, da sind Pop-Nummern dabei, Balladen, schnelle Nummern, es ist sehr abwechslungsreich und bietet für den Regisseur tolle Möglichkeiten, zu inszenieren. Den Fall der Musikdiebe gibt es übrigens wirklich, den hat Schindler sich als Vorlage genommen und vertont, das ist wirklich toll.“
Welche Sorgen haben Sie als Lehrer?
„Wenn es losgeht, habe ich keinen Einfluss mehr. Die größte Sorge habe ich, dass die Technik nicht so funktioniert. Aber wir haben ein wohlwollendes Publikum, welches weiß, dass es auch mal Pannen geben kann.“
Worauf freuen sie sich am meisten?
„Am meisten freue ich mich darauf, die Schülerinnen und Schüler, die ich lange getriezt und mitunter auch mit ein paar sehr freundlichen Worten bedacht habe, als es mal geknatscht hat, performen zu sehen. Es ist eine Gesamtleistung und ich hoffe, dass die Schüler dieses Gruppenerlebnis wahrnehmen und ein tolles Feedback vom Publikum bekommen. Wir hatten sehr viele Proben und haben enorm viel Zeit in dieses Projekt gesteckt, jetzt kommt die Belohnung.“
Was wurde bei den Proben deutlich?
„Vor allem, dass die Schüler enorm lernfähig sind – ich hoffe, dass sie diese Erfahrung mit in ihr Leben nehmen und noch viele Jahre später glücklich auf dieses Projekt zurückblicken werden.“
Was wollen Sie noch sagen?
„Die Eltern haben uns viel unterstützt, beim Bühnenbild, bei den Kostümen etc., was nicht selbstverständlich ist. Mein großer Dank geht an viele Kollegen, mit denen ich toll zusammengearbeitet habe. Vor allem an Gregor Wessel für die musikalische Ausführung, die bombastisch ist und natürlich an Peter Fuhren für seine tolle Leistung. Aber auch an alle Schüler, die viel Freizeit geopfert haben.“
Interview und Fotos: Benjamin Mathews
Anmerkung der Redaktion: Das Musical scheint das Publikum bereits im Vorfeld zu begeistern – beide Abende sind restlos ausverkauft, eine Abendkasse gibt es nicht.
Jugendreporter Hennes Beuck befragte zudem zwei Mitwirkende zum Muscial:
Interview mit Ayden (Kommissar Raynolds)
Welche Rolle wirst du Spielen?
„Kommissar Raynolds, er verhaftet die Verbrecher!
Kannst du das Musical empfehlen?
„Ja! Es ist sehr unterhaltsam und deckt einen spannenden Fall auf. Es war aber auch sehr viel Arbeit…“
Wie kamst du zum Chor?
„Um ehrlich zu sein, hat mich meine Mutter angemeldet. Aber mir macht der Chor sehr viel Spaß und ich bereue die Entscheidung meiner Mutter nicht!“
Kannst du den Chor empfehlen?
„Ja, es macht mir Spaß, zu singen aber auch für Leute, die das Singen noch lernen möchten, ist der Chor wahrscheinlich Interessant. Man übt für Vorstellungen und steht später selber auf der Bühne. Aber auch die Chorfahrt ist ein echtes Highlight!“
Interview mit Nele (Chor und Fan)
Warum magst du deine Rolle?
„Ich finde es gut, dass man beim Chor oft mit anderen auf der Bühne steht und meist dabei ist. Auch meine Nebenrolle mag ich sehr, da ich es mag, mal was Neues auszuprobieren, wie eben das Schauspielen.“
Kannst du den Fall empfehlen?
„Ja ich finde den Fall sehr cool, er passt super in ein Musical rein, da er, wie der Name schon sagt, rund um die Musik handelt. Auch für Leute die die drei ??? privat schauen, hören oder lesen, ist er gut geeignet.“
Was macht man bei der Chor fahrt?
„Bei der Chor Freizeit haben wir unsere Rollen perfektioniert, aber auch Gesangs und Tonübungen durften nicht fehlen.“