Athe-aktuell: Sensationeller Erfolg der atheletic-Basket-Girls in Leer
Vom 1. bis 4. Juni begab sich unsere weibliche U18-Basketballmannschaft auf eine aufregende Sportexkursion zum Combi-Cup in Leer. Mit viel Vorfreude und Teamgeist machte sich das Team am Donnerstag auf den Weg, um bis Sonntag an einem der größten internationalen Basketball-Turniere dieser Art in Deutschland teilzunehmen – und dort sensationell ins Finale zu kommen.
Zur Vorgeschichte – Corona als größter Gegner
Nach der knappen Niederlage im Landesfinale bei „Jugend trainiert für Olympia“ gegen Vörden war die Enttäuschung über die verpasste Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften für Schulmannschaften groß. Corona hatte über die letzten Jahre zudem dazu geführt, dass die wohl talentierteste Basketballmannschaft, die unsere Schulgemeinschaft jemals hatte, über die letzten Jahre lediglich drei Mal an „Jugend trainiert“ teilnehmen durfte. Im ersten Anlauf wurde man Landesmeister (WK IV), darauf folgte die Vize-Landesmeisterschaft (WK III) in einem dramatischen Finale gegen den Bundesliga-Standort Osnabrück. Dieses Jahr (WK II) sollte es die letzte Chance sein, nach Berlin zu fahren. Mit Vörden traf man in einem Finale auf Augenhöhe auf einen starken Landesmeister, welcher später für Niedersachsen den dritten Platz beim Bundesjugendfinale holen sollte.
Es war somit eine bittersüße Erfahrung, denn die erneute Vize-Landesmeisterschaft ist ein großartiger Erfolg für eine Schule ohne sportliches Profil. Gleichermaßen waren alle Spielerinnen enttäuscht, das große Ziel nicht erreicht zu haben. Was wäre, wenn? – diese Frage mussten sich alle immer wieder stellen, da es unser Team einfach verdient hätte, sich auf Bundesebene mit den besten Schulmannschaften Deutschlands zu messen. Aber so ist der Sport, manchmal sind es eben Nuancen, die über das Weiterkommen entscheiden. Der Umstand, dass dies die letzte Chance gewesen sein sollte, da die Mädels nächstes Jahr zu alt sind, war dabei die bitterste Erkenntnis.
Doch der Coach Herr Göde konnte das nur schwer akzeptieren. So reifte ich ihm die Idee, unsere Schulmannschaft mit den Vereinen konkurrieren zu lassen, um zu zeigen, was das Team im Stande ist zu leisten. Die Teilnahme als Schule an einem solchen Turnier wie dem „Combi-Cup“ war auch für die Organisatoren eine positive Überraschung. „Toll, dass es noch so engagierte Lehrer gibt, die den Schülern so etwas bieten“, meinte Turnierleiter Alexander Maiborg bei der Turniereröffnung zu unserer Atheletinnen.


Sportexkursion mit Training und internationalem Flair
Am Donnerstagmorgen trafen sich alle am Athenaeum und starteten ihre Reise mit dem Bus des VfL Stade (an dieser Stelle ein ganz herzlicher Dank für die Unterstützung). Die Stimmung war bereits voller Energie und Vorfreude auf die kommenden sportlichen Herausforderungen. Nach der Ankunft in Leer begannen die Mädels sofort mit den sportlichen Aktivitäten. Zuerst absolvierte man ein intensives Teamtraining in der Halle, um sich auf das Turnier einzustimmen. Anschließend hatte man die Möglichkeit, einen Trimm-dich-Parcours im Freien bei bestem Wetter zu absolvieren. Am Abend genossen alle eine entspannte Bowling-Session, durch die das Team weiter zusammenrückte. Am Freitagmorgen stand erneut ein Teamtraining in der Halle auf dem Programm, um die letzten Spielstrategien zu besprechen. Gleichzeitig begann offiziell das Turnier, und alle waren voller Ehrgeiz und Motivation, ihr Bestes zu geben. Der Austausch mit Sportlern aus anderen Städten und Nationen war eine unglaubliche Erfahrung. Das Team aus Groningen (Niederlande) weckte bei unseren Mädels so viel Neugier, dass man sich spontan dazu entschloss, die Groninger in ihrer Heimatstadt zu besuchen. Dort besichtigte das Team das beeindruckende Forum und erkundete die malerische Altstadt.
Der erste volle Turniertag erwies sich als äußerst erfolgreich für unser Mannschaft. Das Team gewann nacheinander souverän gegen Bremen, Groningen und Köln. Am Sonntag kämpften die Atheletinnen weiterhin hart und gewannen sowohl gegen die Mannschaften aus Kassel als auch aus Berlin. Mit diesen Siegen qualifizierte sich unsere Mannschaft sensationell für das Finale gegen die amerikanische Elite Basketball-Academy Rammstein. Obwohl es eine knappe Niederlage mit nur drei Punkten Unterschied war, gab es keinen Grund für Trübsal, da die Mädels gegen den Titelverteidiger antraten und bis zum Ende kämpften.
Der Ausflug nach Leer und unsere Teilnahme am Combi-Cup waren eine wertvolle Erfahrung für unsere Mannschaft. Die Atheletinnen konnten nicht nur ihre sportlichen Fähigkeiten unter Beweis stellen, sondern auch wertvolle interkulturelle Begegnungen erleben sowie neue Orte erkunden. Das Turnier hat das gesamte Team gestärkt und gezeigt, was diese Gruppe gemeinsam erreichen kann. Auch wenn es nicht ganz zum Titelgewinn gereicht hat, so kann die gesamte Schulgemeinschaft stolz auf unsere Mädels sein. Eine amerikanische Basketball-Elite-Academy bis zur letzten Sekunde zu fordern und dabei die jüngste Mannschaft unter den Wettbewerbern zu stellen, ist eine beachtliche Leistung.


Ausblick: Ende einer Ära oder noch ein weiterer Anlauf?
Das Turnier in Leer gibt es bereits seit Jahren und auch nächstes Jahr werden wohl wieder viele Teams an den Start gehen. Dieses Jahr gab es einige Weiterentwicklungen gerade in Bezug auf die Digitalisierung im Sport. So konnte erstmals jedes Spiel im Live-Stream verfolgt werden und alle Statistiken waren sofort über die Website im Ticker einsehbar. Für die Sportlerinnen war das eine aufregende Erfahrung, da ständig Kameras mitliefen. Dabei hat jede der teilnehmenden Mannschaften Lust auf mehr bekommen. Durch den Finaleinzug hat unser Team auf sich aufmerksam gemacht und wurde von Gegnern sowie Organisatoren sofort nach Abpfiff angesprochen, ob es denn nächstes Jahr zu einem Wiedersehen kommt. Die Voraussetzungen für einen weiteren Anlauf in der Altersklasse weiblich U18 im kommenden Jahr erfüllt das Team auf jeden Fall. Also, warum nicht?!
Vielen Dank an den Elternverein für die Unterstützung!
von Julius Birkholz