Athe-aktuell: Vandalismus auf den Toiletten hört nicht auf

Ein nicht abreißendes Thema an unserer Schule ist der Vandalismus in den Toiletten. Seit vielen Monaten müssen alle Schüler die Konsequenzen tragen, wenn mal wieder einige von uns die Idee hatten, die Toiletten zu verunstalteten und zu verdrecken. Dann werden diese nämlich kurzerhand gesperrt. Vor allem im E-Bau ist die Lage prekär.

Es ist nicht untypisch, wenn das Klopapier verschwunden ist, irgendeine Flüssigkeit an den Wänden klebt oder es keine Tücher zum Trocknen mehr zur Verfügung stehen, nachdem es zu einem Vandalismus-Angriff kam. Danach werden einzelne Kabinen gesperrt oder uns wird das Toilettenpapier weggenommen und im schlimmsten Fall werden die Toiletten insgesamt verschlossen. Dadurch können viel weniger Schüler/innen auf die Toiletten und müssen lange warten. Wir haben uns mal umgehört, wie die Stimmung zu diesem Thema derzeit ist.

Unser Schulleiter Herr Niestroj hat eine klare Meinung zu diesem Thema und er macht auch klar, dass die Konsequenzen für die Täter drastisch wären:

„Vandalismus ist für mich völlig unverständlich. Es wird nur den Mitschülerinnen und Mitschülern geschadet und es entstehen hohe Kosten, die aus dem Budget der Schule bezahlt werden müssen. Diese Gelder fehlen dann an anderer Stelle. Die Täter sollten auch bedenken dass sie beziehungsweise ihre Eltern werden finanziell in Haftung genommen werden und weitere Ordnungsmaßnahmen eingeleitet würden, wenn wir jemanden erwischen.“

Als eine Maßnahme hat die Schulleitung vor einigen Tagen Schüler des 12. Jahrganges zur Mitarbeit gewinnen können: Sie machen während der großen Pausen Aufsicht in den Toiletten. „Sie sind sehr gewissenhaft und machen sich viele Gedanken, was man noch tun könnte“,  lobt Herr Niestroj die angehenden Abiturienten.

Weitere Meinungen von Schülern und Lehrkräfte zu Vandalismus:

Marie Peglau: „Es ist respektlos gegenüber den Putzkräften, deshalb finde ich es nicht gut.“

Mariella Lütjchen: „Ich denke, dass es nicht toll ist, weil ein öffentlicher Ort ruiniert wird. Die Schule gibt sich schon bei den Events wie am Tag der offenen Türen viel Mühe und so ist es noch mehr Arbeit für alle.“

Johanna Schmidt: „Ich denke, dass es nicht gut ist. Was soll das auch?“

Frau Spiegeler: „Wenn ich es in ein Wort beschreiben müsste, dann: ekelhaft.“

Benjamin Mathews: „Die Toiletten sind ein Spiegelbild unserer Gesellschaft und diese hat offensichtlich ein großes Problem. Ich hoffe sehr, dass die Täter bald zur Vernunft kommen und erkennen, dass sie am meisten sich selbst schaden. Wer ein Problem hat, kann gerne zu mir kommen und darüber sprechen – Gewalt, egal gegen wen, ist nie eine Lösung.“

Junge-1 (anonym): „Es ist einfach scheiße.“

Junge-2 (anonym): „Deswegen müssen wir einen langen Weg zu den Toiletten im anderen Gebäude nehmen. Danke dafür!“

Die Frage, die bleibt, ist, warum Schüler so etwas machen? Und werden die Toiletten überhaupt und für ihren eigentlichen Zweck genutzt? Die Antwort lautet: nicht immer. Sobald man in die Toiletten reingeht, merkt man, dass es meistens sehr voll ist. Der Grund dafür sind die Schüler/innen in den Kabinen, die lediglich auf die Handys gucken bzw. mit mehreren Freund/innen dort Zeit totschlagen. Die anderen Leute müssen dann warten, bis sie rauskommen oder eine andere Kabine frei wird, dadurch verlängert sich die Warteschlange enorm. Dazu werden auch einige Kabinen wegen des Vandalismus gesperrt. Ehrlicherweise weiß niemand, warum irgendjemand die Toiletten verunstaltet, man kann nur spekulieren. Vielleicht weil sie ihre Wut auslassen müssen oder weil sie die Schule insgesamt nicht mögen? Aber dies gibt einem trotzdem kein Recht, so etwas zu tun. Es sind nicht nur die oben genannten Schüler und Lehrkräfte (wahrscheinlich auch die Putzkraft), die diese Meinung vertreten. Jeder Einzelner kann sich dazu berufen fühlen, einen Angriff zu vermeiden, indem du es einfach nicht tust oder diejenigen, die es machen, ansprichst und sie von den Konsequenzen und dem Schaden überzeugst. Mittlerweile werden einige Oberstufenschüler beauftragt, die Toiletten zu überwachen und als Mentoren zu dienen. Allerdings schreckte dies vor ein paar Wochen Schüler nicht ab, Tennisbälle in die Toiletten zu stopfen. Danach müsste der Notdienst gerufen werden, um die Toiletten abzubauen. Das ist nicht witzig, keiner findet das gut, sondern es kostet im Endeffekt nur Geld, Zeit und es raubt den anderen Schülern die Chance zur Nutzung der WCs. Wenn man einer der Täter ist, muss man eines definitiv wissen: Vandalismus ist ekelhaft, respektlos und zeigt, wie rücksichtslos man als Person gegenüber anderen ist.

von Gabby Lieder