Athe-im-Bild: Hamburger Elblotsen: Das Rückgrat der Elbe

Die Elblotsen sind das Kernelement der Schifffahrt auf der Elbe. Erstmals urkundlich erwähnt wurden sie im Jahre 1575. Im Jahre 1610 vereidigte der Hamburger Rat seinen ersten “Piloten bey der Stadt“.

Ohne einen Lotsen läuft kein Schiff in den Hamburger Hafen ein. Die Nautiker sorgen für sicheres Geleit der größten Schiffe der Welt. Ganz egal ob es ein kleines Containerschiff ist, ein riesiger Kreuzfahrtdampfer oder sogar die Fregatten der Bundeswehr. Die „River-Pilots“ sind 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr ununterbrochen im Dienst. Der Hamburger Hafen schläft nie! Sie arbeiten bei jedem Wetter und können bei Extrembedingungen sogar mit dem Helikopter verbracht werden. Ein Beruf der niemals langweilig wird. So beschreiben es die Lotsen. Mit internationalen Firmen, Crews aus aller Welt und modernster Technik sichern die Elblotsen den Verkehr auf dem Weg in den drittgrößten Hafen Europas. Da die Sicherheit der Lotsen an oberster Stelle steht, müssen sie regelmäßig Helikopterübungen fliegen, Abstürze simulieren, Rettungsmaßnahmen wiederholen und in Multifunktionsschwimmhallen das Überleben im Ernstfall üben. Die Elblotsen aus Hamburg sind nicht nur eine Vereinigung aus Nautikern und Schifffahrtsexperten, die Schiffe leiten. Sie sind der Grund, weshalb der Seeverkehr in der deutschen Bucht, auf der Elbe und im Hamburger Hafen jeden Tag reibungslos abläuft. Ohne die Elblotsen fährt auf der Elbe nichts.

Anmerkung der Redaktion: Dieses Fotoprojekt wurde im Seminarfach „Fake News und Qualitätsjournalismus“ bei Herrn Mathews realisiert.

von Malte Ickes

Die Lotsenbote sind etwas Einzigartiges! Ein schwimmendes Taxi nur für die River-Pilots. Die Elblotsen gelangen so an ihren Arbeitsplatz: Die größten „Pötte“ aus aller Welt.
Über eine Leiter gelangt der Lotse an Bord. Kein Job für schwache Nerven. Ein Fehltritt kann über Leben und Tod entscheiden.
Nachdem der Lotse an Board des Schiffes gelangt ist, läuft er über das Deck zur Brücke. Crew-Mitglieder zeigen ihm den Weg. Es sind Niederländer, die seit zwei Tagen in Hamburg liegen.
Mario Ickes, Elblotse seit 2004, lacht über all die Erinnerungen seiner Berufsjahre. „Am Anfang ist es schon ein komisches Gefühl, nur ein paar Meter über der Flut zu balancieren, aber man gewöhnt sich dran. Kopf ausschalten und hoch da!“
Ein Bruchteil der vielen Steuerelemente auf der Brücke. Ohne nautisches Fachwissen ist man hier schnell überfordert.
Der Beruf hat seine Vorzüge: Die Lotsen erfahren oft Anerkennung und Freundlichkeit durch die Besatzungen der Schiffe.
Ein Gruppenfoto der Brückenmitglieder und Lotsen an Bord. Die Arbeit mit Menschen aus aller Welt ist immer wieder eine Herausforderung, macht den Lotsen aber viel Freude. Es ist alles andere als ein Schreibtischjob.
Das Heranfahren eines Lotsenbootes der größten Klasse. Sie kommen bei Extrembedingungen und in der deutschen Bucht zum Einsatz. Die Flotte der Lotsen umfasst viele verschiedene Boote mit unterschiedlichen Fähigkeiten. Genau wie die Lotsenbrüderschaft Mitglieder aus allen Bereichen der Seefahrt beschäftigt.
Auch Überlebensund Sicherheitsübungen sind Teil der Lotserei. Regelmäßig werden Notfallszenarien trainiert, damit im Ernstfall schnell reagiert werden kann.
Die Ruhe vor dem Sturm. Gespannt warten mehrere Lotsen auf den Beginn einer Überlebensübung in einer Multifunktionsschwimmhalle. Hier wird der Absturz eines Helikopters simuliert.
…das Wasser reicht nicht! Auch durch die Luft können die Elblotsen ihr Ziel erreichen.
Konzentriert und sauber Vorbereiten kann Leben retten! Ein Lotse überprüft vor einer Übung das Einzige, was ihn im Ernstfall schützt: Die Rettungsweste.
Überlebt! Die Rettungsweste der Lotsen ist ein Alleskönner. Mit Leuchtraketen, Signaltrackern und Zusatzluftpumpe ist sie in der Lage den Lotsen im Ernstfall zu retten und seinen Standort zu übermitteln. Immer wieder wird die neuste Technik auf dem Markt auf die Probe gestellt.
Die Rückfahrt auf dem Lotsenbot mit Blick auf eines der größten Containerschiffe der Welt.
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