Der Norwegenaustausch

Vom 24. bis zum 28. April fand der erste Austausch zwischen dem Athenaeum und der norwegischen Ålesund videregående skole statt. Zum Auftakt kamen die Norweger nach Stade, der Gegenbesuch der deutschen Schüler:innen wird im September stattfinden.

Die Woche war prall gefüllt mit Aktivitäten, die unter dem Überthema „Sustainability“ standen.

Am Montag kamen die Austauschschüler:innen bei typisch norddeutschem Schietwetter an. Dies konnte der guten Stimmung aber keinen Abbruch tun, nach anfänglicher Nervosität hatten sich die Austauschpartner:innen schnell gefunden und wurden in den jeweiligen Familien willkommen geheißen.

Der Dienstag begann mit Projekten zum Thema Umwelt. Eine Gruppe setzte sich mit dem Thema Müll auseinander. Nach einem kurzen thematischen Einstieg ging es dann zum Plogging, in dessen Rahmen die Schüler:innen in der näheren Umgebung Müll sammelten und diesen im Anschluss nach Kategorien ordneten. Das kurioseste Fundstück war sicherlich ein Polizeispikes.

Die andere Gruppe setzte sich mit dem Einfluss der Mode, v.a. der „fast fashion“  auf die Umwelt auseinander und überlegte, wie diese nachhaltiger gestaltet werden könnte. In diesem Zusammenhang wurde an einem Projekt der SV, der Kleidertauschbörse, gearbeitet. Es wurden Poster und Flyer gestaltet, die über die Problematik aufklären und für die Kleidertauschbörse Werbung machen sollen. 

Nach einer Mittagspause ging es dann mit dem Tidenkieker weiter. Auch wenn die Wanderung dorthin etwas nass ausfiel, hellten die Schafe auf den Deichen die Gemüter auf und spätestens in der warmen Kabine des Tidenkiekers herrschte wieder gute Stimmung. Der Guide Michael Bickel informierte die Schüler:innen auf der Tour „Waterkant“ über die verschiedenen Brutvögel im Naturschutzgebiet Allwördener Außendeich. Dabei wurde die Elbe gekreuzt und auch der Nebenfluss Stör auf schleswig-holsteiner Seite befahren. Bei der Rückfahrt über Glückstadt gab es ordentlichen Wellengang, der aber weder den Gästen noch den Gastgebern etwas anhaben konnte.

Der Mittwochmorgen begann mit einem Zero Waste Frühstück in der Schule. Dazu planten die Schüler:innen ihren Einkauf und gingen danach zum Wochenmarkt, der die norwegischen Gäste besonders beeindruckte, da sie einen Markt, der in dieser Form jede Woche stattfindet, nicht kannten. Das anschließende Frühstück konnte sich wirklich sehen lassen. Herzlichen Dank an Frau Mencke, die nicht nur die Räumlichkeiten der Kabuschka zur Verfügung stellte, sondern auch mit Rat und Tat zur Stelle war. 

Am Nachmittag wurden die Norweger dann in norddeutsche Traditionen eingeführt, auf dem Obsthof Lefers ging es zum Boßeln. Nach einer Einführung in das Spiel durch den Besitzer, starteten insgesamt 10 Teams und boßelten sich durch die Apfelplantage.  Alle Gruppen schlugen sich wacker und waren mit viel Spaß dabei, sogar das Wetter spielte diesmal mit. Die Gewinner stellten sich am Ende noch der Herausforderungen gleichzeitig von einem Brett mit hinter dem Rücken verschränkten Armen ein Schluck Saft zu trinken, während die Verlierer einen Trostpreis in Form von Apfelschnitzen bekamen.

Am Donnerstag stand zum Abschluss Sightseeing auf dem Programm. Nach eigener Freizeit in Hamburg am Vormittag, ging es zum Abschluss der Gruppenaktivitäten ins Miniaturwunderland, wo unsere Gäste auch ein Stück ihrer Heimat wiederfinden konnten.

Die Zeit verging wie im Fluge und am Freitag mussten wir uns schon wieder voneinander verabschieden. Fest steht aber schon jetzt, dass dies nicht der letzte Besuch der Norweger in Stade gewesen sein wird. Wir freuen uns nun erst einmal auf den Gegenbesuch in Norwegen im September.

Vielen Dank an die betreuenden Lehrkräfte, die diesen Austausch erst möglich gemacht haben!

von Marthe Sensenschmidt