Management Information Game (MIG)

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Das nächste MIG für Schüler und Schülerinnen des 11. Jahrgangs findet in Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsjunioren Stade und dem Bildungswerk der niedersächsichen Wirtschaft in Stade statt.

Anmeldungen und weitere Infos bei Jan Bauer

In Kleingruppen wird jeweils ein Unternehmensvorstand simuliert. Im direkten Wettbewerb mit den anderen Teams auf dem deutschen und US-Markt müssen treffsichere Entscheidungen gefällt und deren mutmaßliche Auswirkungen zu Gewinn und Verlust, Bilanzdaten und Liquiditätsübersicht verdichtet werden. Und das alles bei schwankender Konjunktur, Veränderungen im Sozialbereich und möglichen Versorgungskrisen. Optional rundet eine Marketingpräsentation sowie eine Aktionärs-Hauptversammlung im Rollenspiel das Lernpotential des Seminars ab.
Aber es wird nicht nur gespielt: 7-8 Fachvorträge von Führungskräften aus Unternehmen zu einschlägigen betriebswirtschaftlichen Grundlagenthemen schaffen einen hautnahmen Einblick in die unternehmerische Praxis.

Alles echt? – Trouble im Weißen Haus mit Auswirkungen für die Weltwirtschaft? – Neue Regierung und Steuerreform? – Naturkatastrophen? – Energiekrise auf dem Weltmarkt? – Sponsoringskandal? – Klimaschutz?
Bitte sehr – alles kann ins Planspielgeschehen integriert werden und macht das Erfahrungspotenzial realitätsnah.

Haben Sie Interesse an wirtschaftlichem Denken?
Oder : Ist es Ihr Wunsch, später eine Abteilung zu leiten?
Oder : Träumen Sie von der Selbständigkeit?
Oder : Möchten Sie in einem großen Konzern Karriere machen?
Oder : Möchten Sie Ihre kreativen Ideen ausleben?
Oder : Können Sie ein Marketing-Konzept entwickeln?
Oder : Arbeiten Sie gern im Team?
Oder : Fehlt Ihnen schon immer ein Ziel, was soll nach dem Abi geschehen?
Oder : Möchten Sie erfahren, was Sie als Manager erwartet?
Oder : Wollen Sie dem Schulalltag entfliehen, um sich im Business zu probieren?

Dann sollten Sie diese Gelegenheit auch im Hinblick auf Ihre
anstehende Bewerbung unbedingt nutzen!

Sie müssen weder ein Mathegenie sein noch Politik auf erhöhtem Niveau gewählt haben, hier zählen die Stärken und die Softskills, die Sie ganz persönlich einbringen.

Eindrücke vom MIG
Montagmorgen, 22.Oktober 2012, 6.30 Uhr. Der Wecker klingelt, es ist der erste Ferientag. Aufstehen, duschen, sich in den Anzug oder Blazer werfen, Ordner und Laptop schnappen und auf geht’s zur AOS Stade. Wir, angehende Abiturienten des VLGs und des Athenaeums, waren eingeladen beim Management Information Game mitzuspielen. Dies ist ein simuliertes Wirtschaftsplanspiel, welches uns eine Woche lang einen Einblick in das Leben vieler Manager und Anzugträger geben sollte. Die AOS stellte uns dafür Räume und Mittagessen zur Verfügung.
Um 7.50 Uhr wurde die Anwesenheit beim Pförtner durch ein Kreuzchen bestätigt, denn pünktlich um 8.00 Uhr begann die Vorstandsversammlung der Unternehmen in den Konferenzräumen der AOS Stade.
Wir 24 Jugendlichen stellten die Vorstände von drei Unternehmen dar, die sich zum Beispiel „ThermoCorpAG“ oder andere interessante Firmennamen überlegten. Über 5 Tage verteilt, spielten wir 4 Geschäftsjahre durch, in denen unser selbsterdachtes Produkt, ein Thermobademantel, entwickelt und vermarket wurde. Wir diskutierten bis in die Dunkelheit über Dividende und Ausgaben für Marketing und Forschung und vieles, vieles mehr. Bis zum nächsten Morgen wusste keiner von uns über die Geschäftszahlen des Geschäftsjahres vom nachgespielten Jahr und über die Ergebnisse unserer Konkurrenten Bescheid. Es war reine Spekulation, wie die beiden anderen Unternehmen gehandelt hatten.

Weil wir von vielen Finanzbegriffen und komplizierten Rechenvorgängen wenig Ahnung hatten, wurde das Planspiel durch Vorträge von Wirtschafts- und Finanzvertretern aus dem Raum Stade (zum Beispiel von Vertretern der Volksbank Stade-Cuxhaven, Sparkasse Stade-Altes Land, Kreissparkasse, City-map Stade) mit Informationen und Tipps, unter Anderem zum Thema Selbstständigkeit und zur Unternehmungsgründung, begleitet. Außerdem stellte uns das Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft gGmbH Unternehmensunterlagen und ihren Referenten Andreas Mätzold zur Verfügung, der mit Rat und Tat zur Seite stand und als Steuerberater oder Betriebsrat in Anspruch genommen werden konnte. Unter seinen kritischen Blicken wurde auch der Präsentationsabend vorbereitet, bei dem wieder Vertreter aus der Wirtschaft anwesend waren. Möglichst geschickt wurden die Produkte präsentiert. Ein Flyer, eine PowerPointPräsentation und sogar ein Model wurde eingesetzt, um das Produkt schmackhaft zu machen. Es war ein kleiner Wettbewerb, um zu zeigen, welches Unternehmen seinen Thermobademantel am besten vermarkten konnte.

Bei einer Führung über das Gelände der AluminiumOxidStade sahen wir sogar auch außerhalb der Konferenzräume etwas.
Es waren anstrengende Tage, und es gab manche Spannungen auszuhalten. Im wirklichen Geschäftsleben wird es wahrscheinlich nicht anders sein.
Aus dieser erlebnisreichen und spannenden Wirtschaftswoche haben wir viele Eindrücke mit nach Hause genommen und können uns nun das Leben eines Managers und Anzugträgers vielleicht besser vorstellen.

Das MIG aus der Sicht eines Insiders

Heiner Stinner berichtet

Was stellt man sich unter dem MIG vor, wenn man das erste Mal eine Mail darüber von Frau Trusheim bekommt? Herzlich wenig.

So zumindest ging es mir ganz stark. Aber woran liegt das? Sicherlich nicht an mangelnden Informationen in der Mail, sondern viel eher daran, dass die Themen, die das MIG anspricht für die meisten von uns eben doch noch fremdes Terrain sind.

Die Börse kennt man nur von Anja Kohl und ihren komischen Wortspielen vor der Tagesschau, aber so richtig verstehen tut man doch eigentlich nicht, was sie sagt.
Und genau dafür ist das MIG da. Man soll nach einer Woche sagen können, man habe etwas über die Welt der Wirtschaft und vielleicht auch ein wenig über seine persönlichen Grenzen erfahren. Denn beides lehrt das MIG ganz hervorragend.

Aber beginnen wir doch einfach mal mit dem Montag. Da ich mich ja eigentlich in meinen Herbstferien befand und freiwillig am MIG teilnahm, hatte ich ein recht entspanntes und den Ferien angemessenes Ambiente erwartet. Nun – darin sollte ich mich geirrt haben. Die erste große Veränderung im Vergleich zum Schulalltag war der Dresscode. Alle kamen im Anzug. Manchmal mit, manchmal ohne Krawatte, aber immer sehr schick. Wie echte Manager angezogen begann nun also für uns das MIG. Aber wie kann man sich das MIG denn überhaupt vorstellen? Nun ja, es besteht eigentlich aus drei voneinander mehr oder weniger abhängigen Teilbereichen. Der erste sind die Vorträge, von denen wir jeden Morgen zwei von Vertretern regionaler Unternehmen hörten. Der zweite ist das Planspiel, in dem die MIG Teilnehmer in drei Vorstände von fiktiven Unternehmen aufgeteilt werden, die alle das gleiche Produkt verkaufen. Der dritte ist ein Präsentationsabend, an dem alle drei Unternehmen vor potenziellen Großauftraggebern ihr Produkt so vorstellen müssen, dass diese sich dann am Ende dazu entscheiden, den Großauftrag an das jeweilige Unternehmen zu vergeben.

Somit sieht ein normaler MIG Tag so aus, dass man sich morgens mit einer guten Tasse Kaffee des hervorragenden Gastgebers Lindemann GmbH und Co. KG in die zwei Vorträge setzt und so seinen Vormittag verbringt, nach dem Mittagessen anfängt seine Geschäftsjahr als fiktiver Vorstand zu planen, wobei ein Tag immer als ein Geschäftsjahr zählt, und man ab 18:30 bzw. 19:00 dann mit dem dritten Teil des MIGs anfängt, nämlich der Planung der Präsentation. Diese Planung kann am letzten Abend vor der eigentlichen Präsentation dann auch mal bis in die frühen Morgenstunden dauern, was einen allerdings nicht davor schützt, um Punkt 8 Uhr wieder für den ersten Vortrag anwesend zu sein. Unser persönlicher Rekord waren fünf bestellte Pizzen und das Beenden der Präsentation um 2:30 Uhr morgens. Da wächst man als MIG Vorstand von Leuten, die man so eigentlich nicht unbedingt gut kannte, doch recht stark zusammen.

Abwechslungsreich ist das MIG auf jeden Fall. Anstrengend auch.

Aber lohnt es sich denn?

Ich kann es nur von ganzem Herzen weiterempfehlen. Vor allem muss man sich einfach nur trauen. Vielleicht sagt man sich nach der einen Woche, dass es einem zu stressig war, aber dann weiß man wenigstens, in welchen Bereich man beruflich nicht gehen sollte. Schließlich ist BWL immer noch das am meisten angefangene, aber auch das am häufigsten wieder abgebrochene Studienfach in Deutschland.

Im Nachhinein kann ich nur von 24 zufriedenen Schülern berichten, die nach einigem Meckern über die Strapazen in ihren Ferien doch alle sehr zufrieden mit ihrer Entscheidung gewesen waren, am MIG teilzunehmen.