Mit dem Neigungskurs Musik nach Berlin

Der Musik-Leistungskurs des 13. Jahrgangs (begleitet von Herrn Waldermann und Herrn Warnat) brach am 22. Februar zu einer dreitägigen Berlin-Exkursion auf, insbesondere, um an einem Workshop zu Mozarts Oper „Die Hochzeit des Figaro“ teilzunehmen. Mozarts Werk gehört zu den berühmtesten und meistgespielten Opern weltweit und ist im diesjährigen Musikabitur eines der Schwerpunktthemen. Die Berliner Staatsoper Unter den Linden bot zu der Oper einen vierstündigen Workshop zur szenischen Interpretation an, gefolgt von der Opernaufführung am Abend. Wir fuhren zusammen mit dem Musik-Leistungskurs des St. Viti-Gymnasiums, Zeven. Beide Kurse trafen sich auf dem Hamburger Hauptbahnhof und erlebten die Fahrt und die kulturellen Highlights gemeinsam.
Bereits am Donnerstagabend besuchten beide Kurse ein einzigartiges Konzert im Pierre-Boulez-Konzertsaal. Dieser relativ neue, einzigartige Konzertsaal (2017 eingeweiht) ermöglicht durch seine elliptische Form eine direkte Begegnung zwischen Künstlerinnen/ Künstlern und dem Publikum – die Trennung zwischen Bühne und Zuschauerraum ist hier aufgehoben. Zur Aufführung kam Beethovens 9. Sinfonie, die wir somit quasi inmitten des Klangkörpers direkter und unmittelbarer als sonst erleben konnten. Der Klang und die Körpersprache der MusikerInnen und des Dirigenten übertrugen sich geradewegs auf uns Zuhörende. Der 4. Satz der Sinfonie mit Schillers „Ode an die Freude“ machte der Zeile „Seid umschlungen Millionen“ in diesem Saal besondere Ehre und die so häufig wiederholte Passage „alle Menschen werden Brüder“ mag so manchen politisch denkenden Zuhörer positiv aus dem Konzert entlassen haben!

Am Freitag fand der Opern-Workshop im Intendanz-Gebäude der Staatsoper statt. Hier bot sich reichlich Gelegenheit, das gelernte Wissen über die Oper zu vertiefen und zu mehreren Szenen eigene Interpretationen zu entwickeln. Eine kurze, aber spannende Führung durch den unterirdischen Tunnel zum Backstagebereich der Oper und viele interessante Informationen zum Opernhaus schlossen den vierstündigen Workshop ab.

Mit Spannung erwarteten wir die abendliche Aufführung von „Die Hochzeit des Figaro“. Eine außerordentlich temporeiche, witzige und hintergründige Inszenierung bekamen wir in der Staatsoper zu sehen. So spielte beispielsweise der Beginn der Oper nicht in einem Schloss, sondern wurde in ein Aerobikstudio verlegt, in dem die DarstellerInnen zum Ende der Ouvertüre entsprechend tanzten. Mit Themen wie me too, Ehrlichkeit und Verbindlichkeit erlebten wir eine Inszenierung, die relevante gesellschaftliche Themen genau unter die Lupe nahm. Die überirdische Mozartsche Musik wurde von der Staatskapelle (Ltg. Marc Minkowski) hoch virtuos geboten. Diese Musik ging uns allen direkt ins Blut, sodass wir beschwingt freudvoll den Heimweg zum Hotel antraten.

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