Nachgedacht über…: Einen Hund aufnehmen während Corona und Qualzuchten
Viele Menschen legten sich während der Coronazeit einen Hund zu, unter anderem auch meine Freundinnen und ich. Nun haben wir uns Gedanken darüber gemacht, was Vorteile und Nachteile sind und was man bei einem Hundekauf beachten sollte. Denn nicht selten landen die haarigen Freunde (übrigens nicht nur Hunde, sondern auch andere Haustiere) nach einiger Zeit im Tierheim, weil die Besitzer überfordert sind – und das sollte man natürlich vermeiden.
Vorteile und Nachteile eines Hundes
Positiv: Man kommt viel an die frische Luft und macht nebenbei noch Sport, der Hund ist eine gute Ablenkung vom Schulstress, man lernt verantwortungsbewusster zu sein, man ist sehr viel organisierter. Negativ: Einschränkungen durch den Hund, er ist viel Arbeit, nach Corona vielleicht nicht mehr genügend Zeit, viele Kosten.
Illegaler Hundehandel
In der Corona Zeit häuften sich die Suche nach billigen Hunden, da viele Menschen beispielsweise durch Kurzarbeit weniger Geld verdienten. Oft werden Hunde sogar illegal verkauft, diese werden dann meistens zu früh von ihrer Mutter weggenommen. Die Hündinnen werden in kleinen Käfigen eingesperrt und kommen nicht ans Tageslicht, sie müssen ohne Pause Welpen gebären, wegen den tierunfreundlichen Verhältnissen haben die Welpen oft Krankheiten. Wenn sie aus dem Ausland kommen, müssen sie bestimmte Impfungen vorweisen. Welpen dürfen eigentlich erst ab acht Wochen das erste und drei bis vier Wochen später das zweite Mal geimpft werden. Die Qualzüchter wollen die Welpen jedoch schnell verkaufen und impfen sie viel zu früh, die Tiere können deshalb sogar sterben.
Zu wenig Zeit
Jetzt, wo die Coronabeschränkungen zurückgefahren werden, werden viele Hunde wieder weggegeben. Einige werden verkauft andere landen aber auch im Tierheim, Pensionen oder auf der Straße. In manchen Ländern wie Rumänien kommen Straßenhunde oft in eine Tötungsstation. Dies bedeutet dann meistens den Tod, manchmal werden sie aber noch gerettet. Wenn sie ins Tierheim oder Pensionen kommen, kann es sich bei Hunden negativ auf die Psyche auswirken, da sie nicht verstehen, warum sie ihre Familien verlassen müssen. Also sollte man sich vorher gut überlegen, ob man auch nach Corona noch Zeit für den Hund hat.
Fazit
Wenn man Interesse daran hat, sich einen Hund zu kaufen, sollte man es innerhalb der Familie gut besprechen und gemeinsam entscheiden, ob man genug Zeit hat. Der Hund darf nicht zu lange allein sein und muss täglich genug Auslauf bekommen. Kann dies nicht erfüllt werden, sollte man sich überlegen, ob ein anderes Haustier, welches weniger Zeit und Geld kostet, eine bessere Wahl wäre. Im Zweifel sollte man sich lieber kein Tier zulegen.
von Louisa Teichert und Jule Bohl