Neu am Athe: Heiko Bonath

Steckbrief

 

Name: Heiko Bonath

Alter: 41

Geburtsort: Bergisch Gladbach (östlich von Köln)

Wohnort: Stade

Familienstand: ledig

Hobbies: Fußball, Kochen, Ernährungslehre (inkl. der biochemischen Grundlagen, das finde ich unglaublich interessant)

Lieblingsessen: Spaghetti Bolognese (selbstgemacht mit viel Sellerie, Möhren, Zwiebeln) oder Spaghetti al Limone

Lieblingssportverein: Borussia Dortmund (ich habe mein Referendariat in Dortmund gemacht)

 

 

Herr Bonath mag vielleicht noch ein eher unbekannteres Gesicht am Athenaeum sein. Höchstwahrscheinlich ist der Grund dafür seine Abordnung: An drei Tagen in der Woche unterrichtet der gebürtige Nordrheiner nämlich derzeit noch in Himmelpforten an der Porta-Coeli-Schule, nur montags und mittwochs ist er am Athenaeum zu finden, um Geschichte und Französisch zu unterrichten. Dieser Zustand hat aber im nächsten Schuljahr ein Ende – dann hat der 41-Jährige drei Jahre Abordnung hinter sich.

 

Geboren in Bergisch Gladbach, als Kind einer Lehrerfamilie, ging er auf ein erzbischöfliches Gymnasium. Das Gespür für Sprachen äußerte sich bereits in der Prüfungsfächerwahl: So wählte er Französisch und Englisch als Leistungskurse. Seine Affinität für Frankreich und die französische Sprache hat wohl auch ihren Ursprung durch den regelmäßigen Besuch des Ferienhauses der Eltern in Argelès-sur-mer an der französischen Mittelmeerküste. Als Jugendlicher engagierte sich Herr Bonath in der DLRG und hat im Anschluss an das Abitur zunächst erfolgreich Jura studiert, bevor er beruflich noch umschwenkte – und in Köln das Lehramtsstudium draufsattelte. Die Eltern wird es gefreut haben – zumal ihr Sohn wenig später auch das Referendariat an einer Schule in Dortmund absolvierte – und somit endgültig Lehrer wurde. Die Wahl von Französisch als Unterrichtsfach schien unausweichlich, in Geschichte sieht Herr Bonath aber viel mehr als bloßes Auswendiglernen. Die endlosen Stränge an Zusammenhängen im geschichtlichen Kontext, aber auch die Möglichkeit, die Welt aus der Perspektive der damaligen Gesellschaft zu betrachten, faszinieren ihn. Dass er sich für eine feste Stelle in Stade bewarb, war für ihn in der Retrospektive die richtige Wahl, besonders die Nähe zu Hamburg und zur Elbe waren ihm dabei wichtig.

 

Das Kollegium am Athe kenne er durch die Abordnung leider noch nicht so gut, mit Herrn Rüter habe er durch die gemeinsame Abordnung aber bereits besseren Kontakt, verrät der Hobbykoch. Wohl fühlt er sich trotzdem schon. Das Gebäude komme zwar nicht ganz an „Hogwarts“ aus „Harry Potter“ heran, sei aber schöner als „ein grüner Klotz auf der Wiese“; auch das schulische Niveau sei ziemlich gut.

 

Der letztjährige Lockdown im Winter 2021 hat es für ihn insgesamt nicht leicht gemacht, in Stade sozialen Anschluss zu finden, weshalb Herr Bonath häufig nach Köln zu Freunden und Familie gefahren ist. Mittlerweile hat sich die Situation aber deutlich verbessert, so füllt sich sein Alltag mit Sport sowohl mit Besuchen im Fitnessstudio als auch beim allwöchigen Lehrerfußball; weiter steht auch eine Anmeldung im Verein noch aus. Auch Kochen und Ernährungswissenschaften sieht er als schöne Beschäftigung in seiner Freizeit.

 

Sein bisheriger Lebensweg spiegelt sich auch in seinem designiertem Lebensmotto wider: „Nous sommes nés pour agir“, ein Zitat des französischen Philosophen Michel de Montaigne: „Wir sind geboren, um zu handeln“, nicht, um das Leben in den eigenen vier Wänden „dahinzuträumen“. Bezogen auf seinen eigenen Unterricht verfolgt er die Devise: „Der Lehrer sollte heiter sein“. Gute Laune im Unterricht ist für ihn also Pflicht.

 

Vollkommen im Einklang zu seinen Interessen würde er heute noch, falls morgen die Welt unterginge, Fußball spielen, Spaghetti Bolognese kochen und Rotwein mit Freunden trinken (zu dieser Frage noch eine Information: Dieses Interview fand vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine statt und soll keinerlei Bezug auf die dortigen Ereignisse nehmen).

 

Wir wünschen Herrn Bonath eine tolle Zeit am Athe und viel Erfolg! Und vor allem so schnell keine Abordnung mehr…

von Marius Dinglinger

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