Athe Aktuell: „Black in the USA“ – Ein Vortrag von Gregory Boyd

Rassismus, Armut oder häusliche Gewalt sind Themen, über die viel gesprochen wird, doch die wenigsten von uns haben sie schon wirklich am eigenen Leib spüren müssen. Damit wir diesen Problematiken als Gemeinschaft gegenüberstehen können, ist es von äußerster Wichtigkeit, dass wir über sie aufgeklärt und zum Nachdenken angeregt werden. Neben der Behandlung im Unterricht hat sich Claudia Seel (Lehrerin in der Fächern Biologie und Englisch) dazu entschlossen, einen ganz besonderen Gast einzuladen, der aus eigener Erfahrung berichten kann.

Nachdem Gregory Boyd bereits dem VLG und der IGS einen Besuch abgestattet hat, machte er am 30. September 2025 auch uns am Athenaeum die Ehre. Es handelt sich bei ihm um einen amerikanischen Musiker und „performance artist“, der mit seinem Programm „Black in the USA“ gerade an deutsche Schulen auftritt. Dabei hielt er den Jahrgängen 10-13 einen musisch unterstützen Vortrag zu seiner Kindheit und Jugend in den USA.

Geboren in eine Arbeiterfamilie in den USA der 1970er-Jahre erlebte der junge Gregory Boyd eine Gesellschaft, in der Gleichberechtigung zwischen schwarzen und weißen Menschen erst seit kurzem in die Verfassung aufgenommen wurde. Doch es waren nicht nur der Rassismus und die Diskriminierung, die seine Kindheit prägten, sondern auch Erlebnisse in der eigenen Familie, wie der Alkoholismus seines Vaters und dem andauernden Streit zwischen seinen Eltern, bei denen es bis hin zu Handgreiflichkeiten und Morddrohungen ausuferte.

All diese Erlebnisse schilderte Gregory Boyd uns auf seiner lebhaften und emotionalen Art, wobei er es schaffte, trotz der scheinbaren Ausweglosigkeit mancher Situationen, einen Funken Hoffnung in seinen Erzählungen beizubehalten. So unterstrich er diese nicht nur auf der Bühne mit selbstkomponierter Musik am Klavier und an der sogenannten Steel-Drum, er berichtete auch, wie ihn die Musik schon im Heranwachsen stets begleitet hatte. Letztendlich war sie es gewesen, die ihn zu dem erfolgreichen Menschen machte, der er heute ist. Doch wichtiger noch als die Musik sprach er den eisernen Willen und das Vertrauen in sich selbst an, das ihn stets begleitet hatte. Und so ermutigte er uns auch, an uns selber zu glauben und schloss seinen Vortrag mit den Worten: „You shouldn’t only say good things about yourself, but great things!“

In der Nachbesprechung des Vortrages waren wir uns einig, dass er uns Perspektiven gegeben hat, die für uns so kaum vorstellbar waren. Die Realität, in der er aufgewachsen ist, unterscheidet sich stark von der unseren und so war es umso inspirierender, ihm zuzuhören.

Wir bedanken uns bei Frau Seel, die sich um die Organisation gekümmert hat, sowie dem Förderverein des Athenaeums, der uns finanziell unterstützt hat. Vielen Dank!

Wer weiteres Interesse an Gregory Boyd hegt, darf ihn gerne auf seinen sozialen Medien besuchen gehen:

Instagram: @officialgregoryboyd

Tiktok: @boydpan

Spotify: Gregory Boyd

Youtube: @GregoryBoydmusic

Website: gregoryboyd.dk

von Julie Poulain

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