Athe-Hintergrund: „Musik verbindet alles!“ – Was unsere Bigband so einzigartig macht
„Im Wesen der Musik liegt es, Freude zu bereiten.“ Dieses Zitat des Philosophen Aristoteles ist wohl perfekt dafür gemacht, um die Bigband zu beschreiben. Bereits seit 1993 wird in dieser am Athenaeum fleißig musiziert. Gegründet wurde sie damals von Andreas Veit und startete mit drei Trompeten und Kontrabass. Es sollte ein musikalisches Zuhause für die am Jazz interessierten Schülerinnen und Schüler geschaffen werden. Mittlerweile werden neben (Latein-)Jazz jedoch auch weitere Musikgenres aufgegriffen, wie Funk Swing und Rock. Doch auch Popsongs, die für die Bigband arrangiert wurden, wie „I’m Still Standing“ von Elton John, werden gespielt. „Selbst ein Stück aus dem Bereich Computerspiele ist im Programm, nämlich Megalovania aus dem Spiel Undertale“, erzählt Frank Waldermann mit einem Lächeln, welcher vor zwei Jahren die Leitung der Bigband übernommen hat. „Ich selbst komme von der musikalischen Ausbildung vom Gesang her, aber ich habe mich schon vor vielen Jahren im Bereich der Bläserklassenleitung weitergebildet und arbeite daher schon längere Zeit in der Ensembleleitung mit Blasinstrumenten. Als irgendwann klar war, dass meine Vorgängerin, Karen Simon, bald in den Ruhestand gehen würde, habe ich nicht lange überlegt.
Ich habe dann in ihrem letzten Jahr in der Bigband E-Bass gespielt und schließlich die Leitung übernommen. Ein Schritt, den ich zu keiner Zeit bereut habe“, erklärt Herr Waldermann. Warum sollte er auch? Schließlich ist die Bigband ein wunderbares und vielfältiges Projekt, welches für jeden Musikfreund bestens geeignet ist. Aktuell besteht diese aus 38 Instrumentalisten und einer Sängerin. Davon sind zwei Lehrer, einmal Herr Dr. Pape als Posaunist und Frau Simon als Baritonsaxofonistin, welche die ehemalige und langjährige Leiterin der Bigband gewesen ist. Nachdem diese dann jedoch in den Ruhestand gegangen ist, übernahm Herr Waldermann das Ruder, welcher sich sichtlich erfreut über die Musikvielfalt und Projekte der Bigband zeigt: „Jedes einzelne Projekt mit dieser großartigen Band macht mir viel Freude. Jedes Projekt hat seine Besonderheiten und Spezialitäten und alle machen mir Spaß.“ Ebenso erfreut sich der Musikliebhaber Herr Waldermann über die Vielfalt an Instrumenten in der Bigband. Schließlich begann diese lediglich mit Trompeten und Kontrabass, doch ist seither um eine große Anzahl an weiteren Instrumenten gewachsen. „Zurzeit haben wir Saxofone (Alt, Tenor und Bariton), Posaunen, Trompeten, Gitarre, Klavier, Schlagzeug und die Percussiongruppe (Cowbell, Congas, Tambourin etc.) dabei.
Diese Instrumente gehören zur klassischen Bigband-Besetzung. Dazu ergänzen uns derzeit auch Querflöten, Klarinetten, F-Hörner, Baritonhorn und Euphonium, die unsere klassischen Bigband-Instrumente toll unterstützen“, erklärt Herr Waldermann ausführlich. Obgleich der Bedarf an Gitarre und Klavier noch ausbaufähig ist, ist die Vielfalt an den meisten Instrumenten definitiv gedeckt. Doch zeichnet sich die Bigband nicht nur durch eine große Menge an Instrumenten aus, sondern auch durch Gesang, der ebenso vertreten ist. In der Vergangenheit war der Gesang kein prägendes Element, was sich nun allerdings ändern soll. Im letzten Jahr wurde eine wirklich gute Gesangsanlage angeschafft und inzwischen ist sogar eine Sängerin an Bord. Dies freut Herrn Waldermann sehr, jedoch betont er auch: „Die Gesangstimme in der Bigband ist oft eher tief. Wichtig ist, dass man sich als Frontfrau-/Mann traut und mit viel Ausdruck und Emotionalität singt.“ Keine Frage, Selbstbewusstsein dabei zu haben, ist immer wichtig. Schließlich hat die Band auch einiges an Auftritten im Jahr zu absolvieren. Im Mai stand das Frühjahrskonzert an und natürlich wurde im Juni traditionell bei der Abiturientenentlassung gespielt. „Mitunter gibt es bis zu sechs Auftritten im Jahr. Zusätzlich zum schuleigenen Konzert und der Entlassfeier wird regelmäßig im Rahmen der Stader Ingenieursakademie im November und auf dem Neujahrsempfang der IHK (Industrie- und Handelskammer) im Januar vor hoher Prominenz aus Politik und Wirtschaft gespielt. Dazu werden zwei bis drei weitere externe Auftritte angefragt“, führt Herr Waldermann aus. Dabei besteht das Repertoire zurzeit aus 16 verschiedenen Liedern und auch neue Songs werden immer wieder in Angriff genommen. So wurden im Januar diesen Jahres beim Neujahrsempfang der IHK „Dance Big’un Dance“, „Uptown Funk“, „Sing Sing Sing“, „Cut to the Chase“, „Haven’t met you yet“ und „Feeling good“ gespielt. Das Besondere daran ist vor allen Dingen, dass beim Neujahresempfang immer mit der „Vincents Bigband“ des VLG zusammen musiziert wird, was Herr Waldermann als besonders gewinnbringend betrachtet: „Wir waren über 75 Musikerinnen und Musiker auf der Bühne und haben das Stadeum gerockt! Ein toller Sound dieser ‚very Big Band‘!
Zudem liebe ich es, wenn sich die Schülerinnen und Schüler über die Musik als einen gemeinsamen Nenner begegnen und beginnen sich auszutauschen. Musik verbindet alles!“ Wie würde er die Big Band in drei Worten zusammenfassen? „Gemeinschaft, Musik und Freude“. Schließlich sind dies genau die Elemente, die die Bigband ausmachen und Herr Waldermann freut sich über jeden, der an dieser Gemeinschaft, dieser Musik und dieser Freude teilnehmen möchte, oder? „Na klar! Wir haben eine starke Gemeinschaft und spielen wirklich tolle, mitreißende Musik. Kommt in unsere Konzerte und hört, was ich meine!“ Dem können wir uns auf jeden Fall anschließen und wünschen weiterhin alles Gute und weiterhin eine umfangreiche Besetzung! Ein Wunsch, der auch Herrn Waldermann auf dem Herzen liegt: „Ich wünsche der Bigband weiterhin eine so tolle Besetzung, damit wir weiter so fetzige, aber auch anspruchsvolle Musik auf die Bühne bringen können. Es macht im Moment sehr viel Spaß und die Musiker entwickeln sich, jeder in seinem Bereich, stark weiter. So ist es gedacht und so soll es bleiben.“ Schließlich wissen wir nun, dass die Bigband viel mehr bedeutet, als Musik machen, sondern dass diese vor allem ein Projekt ist, das Gemeinschaft ausdrückt und fördert sowie Freude für jeden Musikfreund bedeutet. Schließlich liegt es „im Wesen der Musik, Freude zu bereiten“, denn „Musik verbindet alles!“
von Lydia Prigge