Athe-Hintergrund: Was machen Bienen im Schulgarten?
Derzeit ist es grade ruhig in unserem Schulgarten, aber ab den Herbstferien wird man wieder ein Summen vernehmen können, wenn man am neuen Zaun entlanggeht. Der Hintergrund dazu: Herr Pape und Herr Schneider kamen auf die Idee, Bienen in unserem Schulgarten ein Zuhause zu geben. Und siehe da: Im Frühjahr flogen die ersten „Honigspender“ umher. Die Bienen kommen aus dem Stader Imkerverein und sind „Carnica-Bienen“. Diese Bienen sind die optimalen Bienen für Imker und zählen zu den wichtigsten Bienenrassen in Deutschland. Und in so einem Bienenstock ist ordentlich was los: Es gibt die Bienenkönigin, Bienenarbeiter und die Drohnen, die alle unterschiedlich viel zur Herstellung des Honigs beitragen. Neben dem Ablegen der Eier übernimmt die Bienenkönigin eine weitere wichtige Aufgabe im Bienenstaat. Durch Pheromone steuert sie das Geschehen im Staat: Der Stoff unterstützt das Lernverhalten der Arbeiterinnen und hält diese zusammen. Die Arbeiter stellen einen Großteil des Volkes und sind 12-15 mm lang. Obwohl sie die Kleinsten im Volk sind, übernehmen sie die Aufgaben wie Waben reinigen, Wabenbau, Ammentätigkeit, Honigzubereitung, Wächterdienst, Pollen und Nektar sammeln. Die Bienenarbeiter produzieren pro Jahr ca. 30 Kilogramm Honig. Um dies zu tun, sammeln sie zunächst Blütennektar in ihrem Honigmagen, einer Art Kropf. Zurück im Bienenstock, pumpen oder würgen sie ihn wieder hoch und übergeben ihn den anderen Arbeitsbienen, die ihren Honigmagen damit füllen. Dabei werden dem Nektar körpereigene Enzyme beigemischt, die den Honig später so wertvoll machen. Als Letztes gibt es noch die Drohnen. Ihre eine Aufgabe ist es, die Königin zu befruchten und für Nachwuchs zu sorgen, danach haben sie ihre Aufgabe im Leben erfüllt.
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Damit die Bienen versorgt werden, gibt es ab dem 24/25 Schuljahr eine AG für die Bienenzucht und Honigherstellung mit Herrn Schneider. Der Ort für die Herstellung ist noch nicht festgelegt. Natürlich wird der bearbeitete Honig dann verkauft und erstmal für die Verpflegung der Bienen eingesetzt, um neue Rahmen, Wachswaben, Futter, Arznei und Kleidung für die Bienen zu besorgen. So können junge Menschen miterleben, wie die Herstellung und Bearbeitung von Honig stattfindet und sie verstehen, weshalb einige Tierarten geschützt werden müssen, da Bienen ein wichtiger Teil des Stoffwechsels, der Befruchtung in der Natur und Produktion von Lebensmittel sind. Bienen, aber auch Hornissen, Wespen, Wildbienen und Hummeln stehen alle unter Naturschutz und dürfen nicht angegriffen werden. Bei einem vernünftigen Umgang mit den Tieren ist in aller Regel ein Miteinander ohne gegenseitige Beeinträchtigung möglich. Bienen sind friedliche Tiere, vor denen man keine Angst haben sollte. Selten kommt es vor, dass Bienen Menschen angreifen, außer sie werden in der Enge getrieben oder ihr Bienenstock wird angegriffen, dann verteidigen sie ihre Brut.
Die Bienen werden Pollen innerhalb eines Umkreises von drei Kilometern sammeln und sind so gut zum Beobachten sichtbar, während sie in großer Anzahl anfliegen und abfliegen. Leider haben die Bienen in der Natur einige Feinde. Dazu gehören Vögel, Hornissen, Wespen und auch Menschen, da es in unserer Schule auch Vandalismus gibt. Dies ist eine Sorge von Herrn Pape und Herrn Schneider. Hoffentlich sind alle vernünftig genug, keine friedlichen Tiere zu stören und ihre Bienenstöcke anzugreifen. Damit wir irgendwann alle leckeren Honig aus unserem Schulgarten essen können.
von Gabby Lieder
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