Athe-Rückblick: Die Bundestags- und Juniorwahl
Am 23. Februar war es soweit – es war Bundestagswahl. Auch am Athe haben die Jahrgänge 9, 10 und 13 an einer Juniorwahl teilgenommen. In diesem Artikel erläutern wir die Wahlergebnisse und berichten, wie alles ablief.
Vor der Bundestagswahl am Mittwoch, um 8 Uhr, waren wir schon gespannt auf unsere erste „Wahl“. Nachdem wir uns vor dem Raum A016, unserem Wahllokal, gesammelt hatten, konnten wir eintreten. Dort musste jeder seinen Personalausweis und seine Wahlbenachrichtigung vorzeigen, um die eigene Identität zu bestätigen. Dann ging es auch schon los: Jeder hat einen praktisch originalgetreuen Stimmzettel erhalten, und konnte in einer der drei Wahlkabinen seine Kreuze setzen. Nach weniger als 20 Minuten waren wir schon fertig und begaben uns zurück in den Unterricht.
Neben unserer Klasse haben am 19.02. auch andere Klassen gewählt. Die Ergebnisse wurden vor kurzem auf unserer Website veröffentlicht (https://athenaeum-stade.de/das-athenaeum-hat-gewaehlt/). Wir sehen hier deutliche Veränderungen seit der letzten Juniorwahl zur Europawahl (https://athenaeum-stade.de/juniorwahl-ergebnis-am-athenaeum-2/). Die SPD hat an Stimmen gewonnen, während CDU und Grüne einige Stimmen verloren haben. Der große Gewinner dieser Juniorwahl ist dieses Mal überraschenderweise Die Linke: Mit 21,7% der Stimmen haben sie sehr viele Wähler für sich gewonnen. Es verhält sich also ähnlich zur Bundestagswahl: Dort war die Linke vor der AfD die stärkste Kraft bei jüngeren Wählern (https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/bundestagswahl-2025-linke-afd-junge-waehler-100.html). Letztere hat jedoch bei unserer Wahl in der Schule kaum an Stimmen gewonnen.
Unsere Meinung:
Julius: Meiner Meinung nach sind die Wahlergebnisse durchaus besorgniserregend. Die AfD ist deutschlandweit nun die zweitstärkste Kraft und gewinnt zunehmend an Stimmen. Ich habe auch einen Wandel im Verhalten von jüngeren Wählern bemerkt: Viele junge Menschen wählen nun Parteien, die sich am stark rechten oder linken Rand des politischen Spektrums befinden. In Zeiten wir diesen sollten wir nie unsere demokratischen Werte vergessen und mehr Zusammenhalt zeigen. Das gilt nicht nur für unsere Schule, sondern auch für den Rest der Republik.
Lasse: Ich sehe es ein sehr großes Problem darin, dass die AfD (Alternative für Deutschland) über 20 Prozent der Stimmen erhalten hat. Diese Partei wurde in Teilen Deutschlands vom Verfassungsschutz für „gesichert rechtsextrem“ eingestuft. Mich hat auch überrascht, dass die Linke so gut abgeschnitten hat. Nicht nur an unserer Schule, sondern auch bei der richtigen Bundestagswahl. Dass die SPD und FDP an Stimmen verlieren würden, war für mich von Anfang an klar, aber dass die FDP es nicht in den Bundestag geschafft hat, hat mich schon überrascht. Die Grünen haben am wenigsten Prozente aller Ampelparteien verloren, was ich schon erwartet hatte. Auch dass die CDU/CSU als Gewinner aus der Wahl hervorgeht, war mir klar. Mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hatte ich eigentlich schon im Bundestag gerechnet. Ich bin gespannt, ob die Koalitionsbildung gelingt und dann auch stabil bleibt.
von Lasse Heinsohn und Julius Birkholz