Athenaeum erreicht sechs Erstplatzierungen und 14 Preise bei Jugend forscht
Am 6. und 7. Februar nahmen ein Dutzend Teams des Athenaeums, in denen auch Lernende der IGS Stade betreut werden, am Regionalwettbewerb für Jugend forscht in Lüneburg teil. Sechs Erstplatzierungen, drei Zweitplatzierungen und fünf Sonderpreise wurden gewonnen. Dabei qualifizierten sich drei Teams für den Landeswettbewerb der Großen vom 17.3. bis zum 19.3. in Clausthal – Zellerfeld und drei weitere Teams zum Landeswettbewerb der Juniorsparte vom 24.4. bis zum 26.4. in Einbeck.
Lennard Böger, Klasse 5, stellte sein Projekt vor: Die Sonne im Mittelpunkt des Planetensystems: Nachweis durch Beobachtungen und Versuche. Die Jury stellte dazu fest: Er erkannte die gegen 1600 erfundenen Fernrohre als einen Schlüsselfaktor, erstellte in eigenen Beobachtungen Fotos der Galileischen Monde des Jupiter, der Mond- sowie Venusphasen und nutzte diese Fakten als klare Evidenz für das heliozentrische Weltbild. Darüber hinaus entwickelte er ein 10,5 m langes robust funktionierendes Foucault Pendel als Höhepunkt seiner Nachweisverfahren. Zudem überzeugte er mit seiner hervorragenden fachlichen Sorgfalt und Kompetenz. So gewann er den ersten Preis in der Juniorsparte Jugend forscht und qualifizierte sich damit zum Landeswettbewerb. Wir wünschen ihm viel Erfolg.

Transportaufkommen und Verkehr nehmen stetig zu, nicht aber die Verkehrsfläche in Hallen, Staaten und weltweit. Dieses zukunftsrelevante Problem gingen Aron Guse und Kilian Voss, Klasse 6, mit ihrem Projekt „Transportdrohne für den Einsatz in Werkhallen“ anhand dieses Beispiels konkret an. Die Jury erkannte, dass ein wesentliches Problem erkannt und durch systematisches Ausprobieren gelöst wurde. Dafür wurden die beiden mit dem ersten Preis in der Juniorsparte Arbeitswelt ausgezeichnet. So qualifizierte sich das Duo für den Landeswettbewerb der Juniorsparte Jugend forscht. Wir wünschen den beiden viel Erfolg in der nächsten Wettbewerbsrunde.

Emil Möllers und Ayden Göttling (beide 14 Jahre) untersuchten, inwieweit Algen zur Aufnahme und Umwandlung des wichtigsten Treibhausgases, Kohlenstoffdioxid, fähig sind. Sie experimentierten kompetent mithilfe einer passenden Versuchsanlage und erzielten so aussagekräftige quantitative Ergebnisse. Die Jury bestätigte das hohe Niveau bei diesem zukunftsrelevanten Projekt. So gewann das Duo den ersten Platz im Fachgebiet Biologie und qualifizierte sich für den Landeswettbewerb der Juniorsparte Jugend forscht. Wir wünschen den beiden mit ihrem Projekt viel Erfolg in der nächsten Runde des Wettbewerbs.

Im Foto erklärt Paul Zörb, Klasse 10, gerade, wie seine autonome KI-basierte Station zur Erkennung von Wölfen funktioniert: Der Bewegungsmelder bemerkt ein Tier, die Kamera nimmt ein Video auf, eine KI zur autonomen Bildverarbeitung stellt ggf. Wölfe fest und informiert per SMS und/oder Internet die Verantwortlichen. Bei Dunkelheit wird zudem die Infrarotlampe eingeschaltet. Die Jury stellte fest: Erfahrungen aus dem Vorläuferprojekt wurden ausgewertet – Lösungen wurden gefunden – das neuronale Netzwerk der KI wurde umfassend trainiert – das Ganze wurde erfolgreich implementiert – das Projekt wurde hervorragend präsentiert – die Station ist völlig einsatzbereit – Paul erhält den ersten Preis in der Rubrik Arbeitswelt – er fährt somit zum Landeswettbewerb nach Clausthal – Zellerfeld – er erhält den Sonderpreis „mit Sicherheit Zukunft gestalten“ – er gewinnt den Jugendpreis der Verdieck-Stiftung. Wir wünschen viel Erfolg auf Landesebene.

Ivan Renner (links, 18) und Jeremy Neumann (rechts, 16) präsentieren ihr Projekt: Analyse der Dynamik von Raum und Energie beim schwarzen Loch. Die Jury erkannte: Das Duo hat sich in seinem ehrgeizigen Projekt an die Analyse der Dynamik von Raum und Energie in der Umgebung von supermassiven schwarzen Löchern gewagt. Ziel war die Interpretation der sensationellen Bilder schwarzer Löcher, welche die Event Horizon Telescope Collaboration aufgenommen hat. Auf Basis der Schwarzschild-Metrik, und mithilfe von am Athe entwickelten dynamischen Gleichungen, hat das Duo ein numerisches Verfahren entwickelt und die Raumzeit-Struktur des schwarzen Lochs im Zentrum der Riesengalaxie M87 simuliert. Dabei zeigten die beiden schriftlich und mündlich ein exzellentes physikalisches und mathematisches Verständnis. So gewann das Team den ersten Preis in der Sparte Geo- und Raumwissenschaften und qualifizierte sich zum Landeswettbewerb in Clausthal – Zellerfeld. Wir wünschen viel Erfolg auf der nächsten Wettbewerbsebene.

John Neumann (18) präsentiert sein Projekt: Voraussage der Folgen von Sonnenstürmen mithilfe künstlicher Intelligenz. Beispielsweise verursachte der Sonnensturm X9.3 vom 6.9.2017 (am Poster in der Abbildung unten rechts dargestellt) am 7.9. und 8.9. einen geomagnetischen Sturm mit KP-Werten um 8 (am Poster in der Abbildung unten Mitte dargestellt). Solche KP-Werte kennzeichnen stärkere stürmische Veränderungen des Erdmagnetfeldes. Änderungen des Magnetfeldes der Erde können technische Systeme in Bezug auf elektrische Energie, Kommunikation und Navigation stören. Ein Ereignis mit einem KP-Wert von 8 kann systemrelevante Energiesysteme, Satelliten und vieles mehr gefährden. Die Jury erkannte: Der Jungforscher hat sein neuronales Netzwerk eigenständig entwickelt, trainiert und systematisch optimiert. Diese KI sagt nun zuverlässig mit einem Tag Vorwarnzeit gefährliche geomagnetische Stürme voraus. Dadurch können Vorkehrungen getroffen und relevante Systeme geschützt werden.
John überzeugte die Jury vollständig mit seiner kompetenten Präsentation. So erzielte er den ersten Preis in der Sparte Mathematik/Informatik und qualifizierte sich zum Landeswettbewerb in Clausthal – Zellerfeld. Wir wünschen ihm viel Erfolg mit seinem systemrelevanten Projekt, auch auf Landesebene.

