Athenaeum erreicht zwei Erstplatzierungen beim Landeswettbewerb Jugend forscht junior

Vom 24. bis zum 26. April nahmen drei Teams des Athenaeums am Landeswettbewerb Jugend forscht junior, für Teilnehmende bis 14 Jahre, in Einbeck teil. Zwei Erstplatzierungen und zwei weitere Preise wurden gewonnen.

Lennard Böger, Klasse 5, stellte sein Projekt vor: Die Sonne im Mittelpunkt des Planetensystems: Nachweis durch Beobachtungen und Versuche. Die Jury stellte dazu fest:

Lennard hat in seinem Projekt durch eigene Beobachtungen und Versuche nachgewiesen, dass die Sonne im Mittelpunkt unseres Planetensystems liegt. Dabei hat er die Versuche und Analysen von Aristarch, Galileo Galilei und Kepler nachvollzogen und mit dem Teleskop selbst nachgeprüft. Zusätzlich hat er die Erddrehung mit einem selbstgebauten Foucault’schen Pendel nachgewiesen. Seine schriftliche Ausarbeitung hat die Jury stark beeindruckt. Er hat Theorie und Experimente anschaulich und leicht verständlich erklärt, und dabei eine äußerst wissenschaftliche Arbeitsweise vermittelt. Bei seiner Präsentation konnte er alle Jury-Mitglieder überzeugen, dass er das Thema bis ins letzte Detail verinnerlicht hat und sich für die Astronomie begeistert. Auch ist seine souveräne Vortragsweise nicht nur für sein Alter außergewöhnlich. Die Forscher Aristarch, Galilei, Kepler und andere haben als erste unser heutiges Weltbild erklärt. Die Jury gewann den Eindruck, dass Lennard auch ohne diese Forscher das heutige Weltbild für uns aufgestellt hätte. Daher erhielt Lennard völlig überzeugend den Landessieg im Fach Geo- und Raumwissenschaften.

Torsten Glaser führte passend zum Thema Versuche zur Gravitation vor und verlieh Lennard im Namen der Kultusministerin den Sonderpreis des niedersächsischen Kultusministeriums.

Darüber hinaus kürten die Gäste der Ausstellung per Votum Lennards Stand zum schönsten. Dafür erhielt Lennard den entsprechenden Sonderpreis: Der Stand zeigt viele aussagekräftige Fotos, die Lennard in unserer Schulsternwarte aufgenommen hat. Auch präsentiert Lennard die wesentlichen Komponenten seines Foucault’schen Pendels: den Doppel-T-Stahlträger zur schwingungsfreien und axialsymmetrischen Aufhängung, eine verkleinerte Modellversion der schwingenden Masse, den 15 m langen Aramidfaden und den Charron-Ring zur Dämpfung der Bewegungskomponente senkrecht zur Pendelebene. Zu sehen ist auch die sehr präzise Originalaufzeichnung der Pendelbewegung auf einem 1,2 m lange Millimeterpapier.

Die Drohnen haben das Potenzial, viele Probleme im Bereich Mobilität sehr vorteilhaft zu lösen. Beispielsweise können Drohnen einem Handwerker auf einem Gerüst Werkzeug und Material holen und anreichen. Dieses Beispiel der beiden Jungforscher brachte der Sender FFN am 27.4. um 13:15 Uhr zur Veranschaulichung des Projekts in einem Bericht über den Landeswettbewerb. Auch können Drohnen Transportaufgaben in Hallen, in der Landwirtschaft oder im Freien auf einem Betriebsgelände übernehmen. Doch wie erledigen Drohnen solche Aufgaben zuverlässig und genau? Auch die Jury stellte fest: Dies ist eine spannende und entscheidende Frage. Aron Guse (links, 11) und Kilian Voss (12) führten dazu aussagekräftige Versuchsreihen durch. Dabei fanden sie eine dynamisch günstige Befestigungsmöglichkeit heraus. Zudem entwickelten sie ein Anflugverfahren, das die Ladung stets zentimetergenau ins Ziel bringt, obwohl die Sensoren der Drohne Positionsfluktuationen um viele Zentimeter nicht verhindern können. Dadurch wird die Drohne zu einem zuverlässigen, präzisen und kostengünstigen Transportfahrzeug. Hierfür erhielten die beiden Jungforscher den ersten Preis um Fach Arbeitswelt.

Emil Möllers (links) und Ayden Göttling (beide 14 Jahre) untersuchten im Fachgebiet Biologie, inwieweit Algen zur Aufnahme und Umwandlung des wichtigsten Treibhausgases, Kohlenstoffdioxid, fähig sind. Die Jury stellte fest: „Die Thematik hat eine große Bedeutung für unser Klima. Die beiden erklärten ihr Projekt gut. Zudem haben die zwei das Thema groß gedacht.“ So war der Beitrag des Duos eine interessante Bereicherung des Wettbewerbs und der Ausstellung, die auch von Schulklassen besucht wurde.

Das Algenprojekt betreute Dr. Helmut Schneider, der allerdings zu dieser Zeit bei einem anderen Wettbewerb war. Die beiden anderen Teams wurden von Inga von Bargen (vorne rechts) und Dr. Hans-Otto Carmesin (hinten rechts) betreut. Weitere Gruppen der AG Jugend forscht nahmen an dem Landeswettbewerb Jugend forscht für die Teilnehmenden ab 15 Jahre teil. Sie gewannen dabei insgesamt einen zweiten und einen dritten Preis sowie einen Sonderpreis. Darüber wird demnächst genauer berichtet.

von Dr. Hans-Otto Carmesin

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